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Enge Freunde, Saakaschwili und Busch, 2005 in Tiflis Foto: Reuters |
Seit dem 17.10.2017 campiert , mit einigen Unterbrechungen wegen Inhaftierung, der vermutliche merhfache Millionär/Milliadär und ehemalige georgische Staatspräsident, welcher anfangs übrigens gar kein georgisch sprach, eine Eliteausbildung in den USA genoss und im Sommer 2008 einen Krieg mit Russland anzetellte, der kläglich scheiterte, vor der Ukrainischen Rada in Kiew. Nachdem ihm die ukrianische Staatsbürgerschaft durch Poroschenko am 29.05.2015 erteilt und nur wenig später von ebendiesen wieder eingezogen, wie im Dezeber 2015 zuvor und als Folge auch die georgische, wurde, hat diese nun staatenlose Persönlichkeit die Absicht die Regierung um Petro Poroschenko zu stürtzen und, falls nötig, wie er sagt, neuer ukrainischer Präsident zu werden.
So bezeichnete der übereifrige ehemalige georgische Präsident den kommenden 3. November schon mal als den Tag X! Angemerkt sei hierbei, dass er es mit ukrainischer Staatsbürerschaft Ende 2015 sehr flott bereits zum Gouverneur des Oblast von Odessa schaffte. Wie mir vor Ort in Kiew einerseits gesagt wurde, und wie ich es selbst am Platz der Rada und des Präsidentenpalasts erleben konnte- zu dieser Zeit im Dezember 2017 war er kurzeitig inhaftiert- hat er eine grosse Anhängerschaft, die teilweise mit und teilweise sogar ohne ihn der Eiseskälte trotzt und dort ausharren.
Protesbewegung gegen Poroschenko und für Saakaschwili, während seiner Inhaftierung, Dezember 2017 in Kiew |
Die von ihm vorgebrachten Arguemente für einen nötigen
Umsturz sind einerseits die Nichtbeachtung von Menschenrechte seitens der
Regierung Poroschenkos, das Bestehelen der Armee, die Beraubung der
Jugendlichen um ihre Zukunft, die Verarmung der Rentner und das Bestehlen der
Armen sowie andererseits gebrochene Versprechen und ausufernde Koruption, die
er, als georgische Präsident, so wird gesagt, wie auch als Gouverneur von
Odessa, erfolgreich eindämmen konnte. Letzteres würde zumindest zu seinem Image
als ein impulsiver Draufgänger und Anpacker passen.
Die Ukraine brauche zudem dringend neue Behörden sowie eine
neue Regierung und er wäre bereits, notfalls an der Spitze des Staates zu
stehen.
Während die allermeisten ukrainischen Nachrichten
nicht über die Proteste berichten, wagte es, neben einer kostenlosen
Metrozeitung, die man dort überall in Empfang nehmen durfte, allein die TV
Redaktion von NewsOne, worauf der ukrainische Innenminister Awakow Arsen diese
beschuldigte, zu provozieren.
Wiktor Medwedtschuk, Führer der Bewegung „Ukrainische
Wahl – das Recht des Volkes“ bezeichnete die Blockade als einen weiterer Beweis
für die Hilflosigkeit der Silowiki (Geheim- und Sicherheitsdienste), die
Ordnung in der Ukraine wiederherzustellen.
Vielleicht geschickt und gar nicht so töricht
behauptet Saakaschwili, dass die Polizei Präsident Poroschenko nicht möge und
dass die Armee auf seiner Seite stünde.
Auch Julia Tymoschenko, nicht auf Seiten des
prowestlichen Poroschenkos stehend, sieht als Vorsitzende der Fraktion der
Allukrainischen Union des Vaterlandes (Batkivshchyna) im ukrainischen Parlament
in der Verhaftung Saakaschwilis politischen Terror. Sie war es, die ihn
begleitete, als er über Polen im Herbst 2017 illegal, da ohne gültige Papiere,
als nun Staatenloser und trotz Verbot und Ankündigung einer Verhaftung in die
Ukraine einreiste.
Poroschenko behauptet, dass Saakaschwili wohl von
Russland unterstützt würde, was wiedersinnig ist, zumal Saakaschwili als der
Erzfeind Russland zu betrachten ist, nicht nur, da er eine Marionette der USA
zu sein scheint aber vorallem da er Russland im Sommer des Jahre 2008 den Krieg
erklärte.
Nein, von dem oder der Russischen Föderation wird er
nicht finanziert. Saakaschwili hat Recht, wenn er sagt, es ist eine dreiste und
infame Lüge, dass er von Russland bzw. dem dort im Exil lebenden Janukowitch
fianziert würde! Das Geld kommt, falls überhaupt gebraucht, aus Übersee!
Jedenfalls; auch wenn nicht für einen Umsturz, sollte man den normalen Menschen und der freien Meinung zuliebe darüber berichten.
Jedenfalls; auch wenn nicht für einen Umsturz, sollte man den normalen Menschen und der freien Meinung zuliebe darüber berichten.
Ungereimtheiten
Müsste der staatenlose Micheil Saakaschwili, der sich
ja nun logischerweise illegal im Land aufhält und sich schon gar nicht in die
Politik einmischen dürfte, eigentlich nicht festgenommen oder gar nach
Georgien, wo man ihn seit 2013 wegen Amtsmissbrauches und der Niederschlagung
einer Demonstration sucht, abgeschoben werden?
Überwarf er sich mit Poroschenko wirklich wegen einer
Bemängelung Saakaschwilis hinsichtlich eines Ausverkaufes der Ukraine? Es ist für
mich schwer vorstellbar, dass dies ein westlich orentierter Politiker und
ausgerechnet ein neo- und wirtschaftsliberaler Politiker wie Saakaschwilis beanstandet.
MJW